1.FC Köln – Eintracht Frankfurt

0-0

Manuel „Satan“ Gräfe wird zum Hauptdarsteller einer intensiven Partie. Der rote Ochse zertritt Magic Ehret und Lukas Podolski trifft schon wieder nicht. Die Krise greift weiter um sich!

Wer sich nach diesen dramatischen Worten darauf freut, dass der 1.FC Köln in den folgenden Zeilen boulevardesk an die Wand geschrieben wird, kann sich das Lesen sparen und seine Aufmerksamkeit gleich dem Warten auf die Bildergalerie widmen.

Der Autor hält es wie FC-Keeper Mondragon und fährt lieber in die Allianz-Arena als in Oberhausen im Regen zu stehen. Und darum behandelt der folgende Artikel das einzig wichtige Thema: Fußball.

Nach zwei Niederlagen gegen übermächtige Gegner stellte sich am 3.Spieltag mit der Frankfurter Eintracht der erste Gegner auf Augenhöhe des 1.FC Köln in Müngersdorf vor. Der Eindruck, den die Delegation aus der Finanzkrisen-Hauptstadt hinterließ war auf dem Feld – wie auch auf den Rängen – einheitlich: schlecht. Die Fans glänzten zwar durch eine durchaus gelungene Choreo, machten diesen Eindruck aber wieder wett indem sie allerlei Gegenstände in Richtung Ost-Tribüne beförderten. Auf dem Feld fiel das Team von Trainer Skibbe durch übertriebene Härte und allerlei versteckte Schubser, Tritte und Provokationen auf. Schiedsrichter Gräfe schien das nicht sonderlich zu beeindrucken und so entzog sich das Spiel immer mehr seiner Kontrolle, um schließlich im rüden Foul von Patrick Ochs an Magic Ehret seinen traurigen Höhepunkt zu finden. Man hatte zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass ein souveräner Schiedsrichter eine Bundesliga-Partie leitet. Traurig wenn ein „Unparteiischer“ es schafft durch schwachsinnige Zweikampfsbewertung, dem Verweigern zweier Elfmeter und penetrantes den-Ball-beim-Freistoß-bloß-an-der-richtigen-Stelle-platzieren derart im Mittelpunkt zu stehen.

Sportlich lief es für den FC in der Anfangsphase sehr gut. Bereits nach zwei Minuten verpasste der endlich genesene Novagol nur um Zentimeter die Führung für die Geissböcke. Ehret und Podolski hatten den Angriff über die linke Seite mustergültig vorbereitet. Nova verpasste die Hereingabe denkbar knapp.
Der FC blieb weiter am Drücker konnte sich aber keine klaren Chancen mehr erspielen. Einzig einige Schussversuche aus der zweiten Reihe (Podolski, Maniche) flogen in Richtung, bzw. über das Frankfurter Tor. Da die Frankfurter bei ihren Offensiv-Bemühungen immer wieder an der starken Kölner Innenverteidigung scheiterten ging es mit einem torlosen Remis in die Halbzeitpause.

Nach Wiederanpfiff passierte dann erstmal nicht viel. Erst als Ochs mit seinem brutalen Foul das Spiel für sich und Ehret beendete kam etwas Schwung in die Partie. Allerdings verebbte dieser Schwung meistens vor dem Frankfurter Strafraum. Auch die eingewechselten Chihi, Brosinski und Schorch konnten dem Spiel keine Impulse verleihen. Klare Torchancen blieben aus und so konnte der FC sich letztendlich glücklich schätzen, dass die Frankfurter ihre einzige gefährliche Konterchance kurz vor Schluss kläglich vergaben.

Am Ende stand der erste Punkt für die Geissböcke und die Erkenntnis, dass in diesem Jahr noch ein hartes Stück Arbeit auf Trainer und Mannschaft zukommt. Allerdings gibt es überhaupt keinen Grund von einer Krise zu sprechen. Das Team macht einen gefestigten Eindruck und hat (vor allem mental) starke Spieler in seinen Reihen. Über kurz oder lang wird sich diese Qualität auch in den Ergebnissen wiederspiegeln.

Nun folgt der Gastauftritt in Hamburg. Das sollte eigentlich gute Erinnerungen wecken, schließlich wurde das letzte Spiel in der Hansestadt gewonnen. Auch damals trat der FC als Außenseiter an. In den Knallerspielen der nächsten Wochen hat der FC nach Meinung der Fußballfachwelt wenig Chancen. Trainer Soldo hält dem entgegen: „wir haben diese Spiele noch nicht verloren“. Recht hat er. Come on FC!