1.FC Köln – Schalke 04

1-2 (0-1 Farfan, 2.Min.; 1-1 Podolski, 6.Min.; 1-2 Kobiashvili, 46.Min.)

Der 1.FC Köln bleibt weiter ohne Sieg. Auch ein Tor von Lukas Podolski und kein Eigentor konnten gegen den Schalker Blitzkrieg die Schalker Blitztore nichts ausrichten. Der Boulevard funkt S.O.S., beim FC bleibt weiter alles ruhig.

Schalke kam stark ins Spiel und erzielte bereits nach zwei Spielminuten nach einer Ecke das 1-0. Brecko verliert ein Kopfball-Duell gegen Kampfmaschine Asamoah, Farfan ist zur Stelle und köpft aus kurzer Distanz ein. Die FC-Fans reagierten mit wütenden Anfeuerungsrufen und das Team von Zvonimir Soldo schaffte prompt den Ausgleich: Magic Ehret spielt Podolski wunderbar im Strafraum frei und der sogenannte „Prinz“ vollendet zu seinem ersten Ligatreffer für den FC seit gefühlten 12 Jahren.

Nach dieser atemberaubenden Anfangsphase wurde das Spiel jetzt etwas ruhiger. Beide Mannschaften trauten sich nicht so recht aus der eigenen Deckung und wenn sie es taten scheiterten sie entweder am Gegner, dem eigenen Unvermögen oder dem Schiedsrichter. Dr. Jochen Drees fiel zu keinem Zeitpunkt des Spiels durch eine souveräne Spielleitung auf und so verwundert es nicht, dass auch der frei vorm Schalker Torhüter auftauchende Novakovic zu Unrecht wegen Abseits zurückgepfiffen wurde. Zur Schiedsrichter-Leistung sei an dieser Stelle einmal der kicker zitiert: „Note 5 – bewertete viele Situationen falsch, hätte Podolski verwarnen müssen (23., Foul an Bordon), ebenso Kobiashvili und Bordon nach Fouls an Chihi (25., 26.) sowie Farfan (32., taktisches Foul an Podolski), lag mit Gelb für Petit daneben (28.), nahm Novakovic eine klare Torchance (30., kein Abseits), verweigerte Farfan einen klaren Strafstoß (56., Foul Petit).“. Eine so lange Schiri-Kritik liest man beim kicker selten; ich habe dem nichts hinzuzufügen.

Die 50.000 Zuschauer in Köln Müngersdorf bekamen dann außer einem anständigen Regenschauer bis zur Halbzeit nichts erbauliches mehr zu sehen, so dass es mit einem leistungsgerechten 1-1 in die Kabinen ging.

Den Schalker Pausentee möchte ich gerne einmal kennenlernen, denn das Team der Finanzgenies kam mit einem sehenswerten Spielzug aus der Pause und setzte den Ball ins Kölner Tor bevor einige FC-Spieler den Wiederanpfiff registriert und verarbeitet hatten. So jubelten also die gut 7.500 Schalker und der FC musste erneut einem Rückstand hinterherlaufen.

Um ein Haar hätte Podolski es wie in der ersten Halbzeit geschafft für den erneuten Ausgleich zu sorgen. Seine Direktabnahme klärte Bordon allerdings einen Meter vor der Schalker Torlinie. Schalke zog sich fortan zurück und überließ dem FC das Spiel. Nicht aber ohne das Spiel zu kontrollieren. Die Soldo-Elf kam gegen eine gut sortierte Schalker Hintermannschaft kaum zu Chancen. Es fehlte an kreativen Ideen. Wenn dann auch noch die wenigen sich bietenden Möglichkeiten vergeben werden, wird es schwer in der Bundesliga ein Spiel zu gewinnen.

Der FC mühte sich redlich, doch nachdem auch die Einwechslungen (Ishiaku für Chihi und Freis für Brecko) keine Wirkung entfalteten, musste man auch diese 3 Punkte aus Köln verabschieden. Bitter, wenn man bedenkt, dass man auch im Spiel gegen Schalke eigentlich ganz gut mitgehalten hatte und der Gegner – bis auf die Tore – nicht zu Chancen kam.

Was für den FC bleibt, ist der letzte Tabellenplatz und die Erkenntnis, dass man Christopher Schorch – der sein Debüt feierte – durchaus öfter in die Startelf stellen kann. Jetzt gehts auf nach Stuttgart, wo schon im letzten Jahr gewonnen werden konnnte.

Fotos vom Kick sind auf der Foto-Seite zu bewundern.